Ein Überblick über die Gefiederbremse und das Federsexen von Hühner-Küken: Ihr habt es vielleicht auf Webseiten gelesen oder in anderen Videos gesehen, dass man anhand der Federn in den Schwingen der Küken ablesen kann, ob es sich um einen Hahn oder eine Henne handelt. Das klappt aber leider nur, wenn in der Rasse UND Zuchtlinie die sogenannte asiatische Gefiederbremse genetisch vorhanden ist. Bei meinen Crevecoeur Hühnern und auch den allermeisten anderen Hühnerrassen funktioniert es nicht. Und das ist auch gut so, wie ihr mir im Verlauf des Videos hoffentlich zustimmen werdet.
Genetisch gibt es mehrere verschiedene Auslöser für eine schlechte Befiederungsgeschwindigkeit von Hühnerküken. Nur eine davon ist die geschlechtsgebundene dominante sogenannte “Asiatische Gefiederbremse”. Viele genetische Varianten von Gefiederbremsen sind rezessiv und nicht geschlechtsgebunden, können also versteckt vorhanden sein und selbst wenn sie in Erscheinung treten sagen sie dann nichts über das Geschlecht aus. Die asiatische Gefiederbremse wirkt sich auch nicht nur negativ auf die Geschwindigkeit der Befiederung aus, sondern beeinflusst auch noch negativ das Köpergewicht und die Wachstumsgeschwindigkeit unserer Hühnerküken. Das konnte mit Hilfe von schnell und langsam befiedernden New Hampshire Hühnern beobachtet werden. Küken mit Gefiederbremse haben eine erhöhte Gefahr Opfer von Federpicken zu werden und sie benötigen deutlich länger Wärme als die normal befiederten Küken.
Die asiatische Gefierderbremse tritt vor allem bei Hühnerrasse mit asiatischer Herkunft auf, z.B. Rhodeländer, Plymouth Rocks, Wyandotten, Cochin und Brahma.
Im verlinkten Video schauen wir uns auch zwei Beispiele der Vererbungsgenetik der dominanten geschlechtsgebundenen asiatischen Gefiederbremse an. Und besprechen den einen Fall, in dem man diese Methode verwenden kann, um bei etwa 10 Tage alten Küken sicher die Geschlechter -Hahn oder Henne- zu bestimmen.
Ob die asiatische Gefiederbremse also als praxistaugliche Methode für uns private Hühnerhalter und Züchter eingesetzt werden kann und soll, bezweifele ich anhand der vorliegenden Informationen doch sehr. Zum einen müsste man durch jahrelange Zuchtbuchführung die genetische Ausstattung der eigenen Hühner sehr gut kennen und zum anderen ist doch jeder Hühnerliebhaber bestrebt nicht nur möglichst schöne, sondern auch möglichst gesunde und leistungsstarke Hühner zu züchten, halten, kaufen oder auch zu verkaufen. Falls man also die Gefiederbremse in seiner Zuchtlinie hat, so sollte es meiner Meinung nach ein erklärtes Zuchtziel sein, diese durch geschicktes Zuchtmanagement mittelfristig genetisch komplett heraus zu kreuzen. Gerade bei der geschlechtsgebundenen dominanten asiatischen Gefiederbremse sollte das auch mit nur grundlegenden Genetik-Kenntnissen für einen Rassegeflügelzüchter sehr einfach möglich sein.
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